Montag, 30. März 2009

Arbeitsgespräch per Mail

14.07 Ich:
Die Welt ist so gemein zu mir.

14.13 Nicht Ich:
Was ist denn jetzt schon wieder?

14.14 Ich:
Die wollen mir ihr Schutzgeld nicht geben und Toni ist nicht da...

14.18 Nicht Ich:
Schlimm.

14.19 Ich:
TOLL - welch Anteilnahme!! Ich komm gleich hoch und treib den Teil bei dir ein!

14.21 Nicht Ich:
Sei ehrlich: Hast du getrunken?

14.22 Ich:
Gut nu reichts - du machst heut Bankdrücken und ich helf DIR.

14.31 Nicht Ich:
Jap, geht klar. Wir treffen uns dann ja pünktlich halb 4 wie besprochen.

14.33 Ich:
Genau 16.15 am K-Platz.

14.34 Nicht Ich:
Also in 27 min.

14.35 Ich:
Genau.

Mittwoch, 11. März 2009

Kulturelle Unterschiede Teil 1

Vor ein paar Wochen haben Toni und ich angefangen alle möglichen kulturellen Unterschiede zwischen USA und Deutschland aufzuschreiben und sind dabei auf so manch skurrile Eigenarten gestoßen. Vorneweg möchte ich klarstellen, dass diese Sammlung teilweise aus Hörensagen besteht und ich mir nicht die Mühe gemacht habe Tatbestandteile nachzuprüfen. Weiterhin habe ich mit Sicherheit an allen möglichen Ecken überspitzte Formulierungen verwendet, um die Komik hervorzuheben. Ich will also keine Klugscheißermails in meinem Postfach sehen, welche das geistige Potential des Verfassers rühmen.

Da uns recht viel aufgefallen ist, werde ich den Artikel in zwei Blöcke veröffentlichen. 

1.         Ohne Übertreibung kann man sagen: Frauen haben hier größere Brüste. Das ist nicht gelogen!!

2.        Geldautomaten, welche sich hier ATM’s nennen, sind vornehmlich als Drive Inn vorhanden um die Knie des gestressten Amerikaners zu schonen.

3.        Man wird es kaum glauben, aber die Amis zahlen immer noch mit Schecks. Ich persönlich habe in den 80zigern das letzte Exemplar in Deutschland gesehen und es sollte für eine fortschrittliche Nation doch möglich sein Onlineüberweisungen zu akzeptieren...

4.        Der Grundgedanke der Amerikaner ist weitergehende Selbstbestimmung bis auf spezielle Themen wie Kirche oder Sexualität. Das bedeutet in der Praxis, dass es z.B. keine Standards für Türklinken oder Duscharmaturen gibt. Jedesmal wenn wir ein neues Hotelzimmer betreten stehe ich im Bad und grüble erst wie ich die Tür zusperre und später wie ich das Wasser aus der Wand bekomme.

5.        Das Drive Inn System von den Geldautomaten gibt es natürlich auch für Apotheken. Nebenbei bemerkt ist es leichter einen Pharmacy zu finden als einen Walmart.

6.        Die Häuser im Süden (und nur von denen kann ich berichten) besitzen keine richtige Heizung. Es ist eher eine Klimaanlage ohne Heizkörper, aus der warme Luft kommt. Lustigerweise betreiben die Amis auch im Winter die Klimaanlage um die Luft zu trocknen. Soetwas wie Doppelverglasung oder Dämmung ist weitestgehend unbekannt und kältere Temperaturen werden mit MEHR heizen beantwortet.

7.        Diesel ist doppelt so teuer wie Benzin.

8.        Bei kalten Temperaturen starten die Leute direkt nach dem Aufstehen ihre Autos, damit nach dem Frühstück (kann auch mal ne Stunde dauern) die Sitze schön warm sind. Jeden morgen wenn wir das Haus verlassen, blubbern in der gesamten Anlage die Big Blocks vor ich hin.

9.        Ein Internetanschluss zu Hause ist recht teuer aber die komplette Innenstadt ist mit kostenlosen WiFi ausgestattet.

10.      Wie wenig die Amis zu fuß gehen wird erst klar, wenn man kein Auto hat und Gehwege sucht. Man möge es kaum glauben, aber es existieren kaum Bürgersteige.